GYPSIES. Roma in Europa
Dokumentation des Theaterprojekts von werkgruppe2
Über das Projekt
Diese Dokumentation zeigt die einzelnen Phasen des Theaterprojekts GYPSIES, das zwischen 2016-2018 von werkgruppe2 entwickelt wurde, und als Inszenierung in Deutschland, Rumänien und Frankreich zu sehen war. Das Projekt erzählt von Begegnungen mit Roma-Familien in diesen drei Ländern in die werkgruppe2, unterstützt von dem Berliner Verein RomaTrial, zur Recherche im Sommer 2016 - Winter 2017 gereist ist und dort Gespräche mit Roma unterschiedlichen Alters und in unterschiedlichen Lebenssituationen in Städten und auf Dörfern geführt hat, um herauszufinden: Wie leben wir, die “Weißen”, die in Romanes “Gadge” genannt werden, mit Roma in verschiedenen europäischen Ländern zusammen? Welche Bilder haben wir von ihnen? Wie belasten diese Bilder das Zusammenleben?
Die Interviews bildeten die Grundlage für die folgende dokumentarisch-musikalische Inszenierung und wurden darin wortgetreu von den Schauspieler*innen verwendet.
GYPSIES ist als Kooperation der werkgruppe2 mit dem Staatstheater Braunschweig, dem Teatrul Național Timişoara und dem Théâtre de la Manufacture Nancy entstanden. Dafür wurde ein Ensemble mit Schauspieler*innen aus Rumänien, Frankreich und Deutschland zusammengestellt, ergänzt um zwei in Deutschland lebende Musiker aus Serbien, die sich mit dem Erhalt und der Neubearbeitung von klassischer Roma-Musik befassen. Nach der Premiere in Braunschweig wurde GYPSIES auch in Rumänien und Frankreich gezeigt.
Diese Dokumentation zeigt den zweijährigen Prozess mit Schilderungen aus der Recherche, über Eindrücke von der Inszenierung, Reaktionen auf Premiere und Vorstellungen und die Ergebnisse aus der Evaluation, mit der Achim Müller vom Institut für Kultur und Medienwirtschaft beauftragt war. Denn am Ende wollten wir wissen: Wie hat sich unsere Perspektive, die des künstlerischen Teams von werkgruppe2 und der drei beteiligten Theater und des Ensembles, durch die ausführliche Beschäftigung mit dem Thema Stereotype gegenüber Roma geändert?
Das Projekt GYPSIES wurde gefördert durch die Allgemeine Projektförderung der Kulturstiftung des Bundes, durch die Förderung für Freie Theater des Landes Niedersachsen und die Projektförderung der Stiftung Niedersachsen.
Recherche
werkgruppe2 ist zusammen mit Hamze Bytyci und Veronika Patočková vom Verein romatrial und beteiligten Schauspieler*innen in die drei Ländern gereist – im Juni 2016 nach Nancy, im September 2016 nach Timișoara. In Deutschland wurden immer wieder Interviews geführt - den Auftakt dazu bildete der International Roma Day am 8.April 2016. Wir haben Aktivist+innen getroffen, Erfolgsgeschichten gehört, Missstände begutachtet, wurden durch Dörfer geführt und haben EU-finanzierte Vorzeigeprojekte gesehen – und haben letztlich viele unterschiedliche Menschen und ihre Lebensgeschichten kennengelernt und dokumentiert. Die Gespräche wurden aufgezeichnet, die Orte, Landschaften, Häuser und Wohnungen gefilmt. Während der Recherche haben sich drei länderspezifische Aspekte als wesentliche herausgestellt, auf die ein besonderer Fokus in der Inszenierung gelegt wurde: die Frage nach Bildungschancen in Rumänien, der Wohnsituation in Frankreich und dem Aufenthaltsrecht in Deutschland.
Bei dem Vorhaben möglichst unterschiedliche Familien (unterschiedlich in Bezug auf verschiedene Milieus, die sich in Wohnsituation, Aufenthaltsstatus, Bildungsgrad und Arbeitsverhältnissen abbilden) wurde werkgruppe2 unterstützt durch Menschen und Institutionen, die Kontakte hergestellt haben: romatrial e.V., Flüchtlingsrat Niedersachsen und Sachsen, Forum für Sinti und Roma e.V., FEMROM/ Timișoara, Romanian Intercultural Institute/ Timișoara, Beratungsstelle für Roma der Stadtverwaltung Timișoara, Amitiés Tziganes/Nancy, Stadtverwaltung Nancy.
Die Gespräche wurden jeweils in der Sprache geführt, die die Interviewten bevorzugt sprechen: deutsch, rumänisch, französisch, serbisch, englisch, romanes. Während in der Interviewsituation schnell und sinngemäß von den uns begleitenden Dolmetscher*innen übersetzt wurde, folgte später eine genaue Übersetzung der Interviews ins Englische bzw. Deutsche. Die gesamten Transkriptionen hatten letztlich einen Umfang von über 500 Seiten, die Textfassung zur Premiere hatte 39 Seiten.
Die Interviews wurden wortwörtlich verschriftlicht, d.h. mit allen Pausen, Versprechern, Korrekturen und Interjektionen transkribiert. Die auf deutsch/englisch geführten Interviews wurden in ihrem Originalzustand transkribiert; die auf rumänisch/französisch/romanes geführten Interviews wurden zunächst mündlich übersetzt und aufgezeichnet. Diese Tonaufnahme der Übersetzung wurde transkribiert.
Beispielhafte Auszüge:
G. in Deutschland: Und MTV war so das wichtigste Medium bei mir beim Aufwachsen. Also ich glaub’ nicht, dass das jetzt, dass ich Romni bin, meine Jugend jetzt so kulturell anders beeinflusst hat, als wie wenn ich irgendwo anders aufgewachsen wäre. Womit ich aufgewachsen bin, ist mit mehr Musik als ein durchschnittliches Kind jetzt – aber vielleicht aber auch in einer deutschen Musikerfamilie werden die Kinder genauso von Musik beeinflusst, in einer rumänischen Musikerfamilie genauso usw. usw. Und so war’s halt, dass meine Familie, äh, viel mit Musik zu tun hatte und dann auch mit Kunst. Also wir sind ja auch verwandt mit der Familie Stojka.
A. in Frankreich: Was soll ich denn sagen? Es gab einfach keine Arbeit, das war alles. Wir haben keine Arbeit gehabt. Was haben wir gesagt? Wir gehen nach Frankreich_ wir- wir- wir gehen einfach nach Frankreich, um einfach eine bessere Möglichkeit für unsere Kinder zu ermöglichen, also gehen wir nach Frankreich, einfach‘n bisschen Arbeit zu finden, um Gott- dank- dank Gott haben wir jetzt die Möglichkeit, hier Arbeit zu finden. Wir haben nich geklaut, _ wir sind nie betteln gegangen_ und jetzt arbeiten wir. Aus Rumänien- wir waren- natürlich, das is unser Land- unser Geburstort uund-_ und dann natürlich, wenn uns die jetzt hier nicht mehr wollen, gehen wir wieder natürlich in unser Geburtsland zurück, is klar._ Ja klar, wir werden unsere Arbeit hier äh verstetigen, und wir bleiben hier so lange wie wir die Möglichkeit haben, unsere Kinder haben hier eher die Möglichkeit hier zu sein un ‘ne bessere Chance zu haben, als in Rumänien. Aber was soll’n wir denn machen, soll’n wir da irgendwie anfangen zu klauen, in‘s Gefängnis kommen? Nein wir klauen nicht! Nehm‘ wir mal an des gibt Leute, Roma, die leben hier seit zwanzich Jahrn. Und wenn die jetzt zum Beispiel seit zwanzich Jahren hier leben, das sind das doch keine Rumänen mehr, das sind doch Franzosen, ja klar. Mein Sohn zum Beispiel, der hat angefangen Fran_Französich zu lernen und jetzt, zack, weiß er, dass er die Möglichkeit hat, hier ‘ne Arbeit zu finden.
M. aus Rumänien: Yes, actually, you know, this is the- the major stereotype, that the gyspies in Romania are more gypsy than the other gypsies in Europe. Because they- they believe the gypsies are Romanians. That´s why now Romania, the government fights to- to change this title of roma people and bring back the gypsy title instead of roma, because some people understand roma as Romania and some Romanians don’t agree and actually disagree fantastically with this title. Actually this should be no title… I mean yeah it´s a stereotype. And yes, most people say that real gypsies are Romanians. Those from Romania. So that´s true yeah…
Zu Beginn der Proben haben wir einen Trailer produziert, den wir zur Ankündigung der Premiere genutzt haben. Darin sind die Schauspieler*innen und Musiker zu sehen, die Texte, Fragen und von uns Fragenden aus dem Interviewmaterial nachsprechen.
Bevor die Interviewphase in unseren Projekten startet, unternehmen wir eine Hintergrund-Recherche, zu der neben informativen Gesprächen mit Expert*innen, der Sammlung von Dokumentarfilmen/-theaterprojekten und dokumentarischem Bildmaterial, auch die Literaturrecherche gehört:
Inszenierung
SIE WOLLEN WISSEN, OB ICH WAHRSAGEN KANN?
von Silke Merzhäuser (Text aus dem deutschen Programmheft)
Das Projekt »Gypsies« erzählt von Begegnungen mit Roma-Familien in Deutschland, Rumänien und Frankreich, die zustande gekommen sind auf den Recherchereisen, die werkgruppe2 über das letzte Jahr hinweg unternommen hat. Die Interviews, die auf den Reisen geführt wurden, bilden nun die Grundlage für die Inszenierung und werden wortgetreu von den Schauspieler_innen wiedergegeben. Die Musik folgt jenen Elementen der Recherche, die schwierig in Worte zu fassen sind – wie Atmosphären, unbekannte Traditionen oder nicht formulierbare Hoffnungen.
»Gypsies« hat sich zum Ziel genommen, das jeweilige Verhältnis zwischen der Mehrheit zur Minderheit der Roma genauer zu bestimmen. Dafür wurde ein Ensemble mit Schauspieler/innen aus Rumänien, Frankreich und Deutschland zusammengestellt, ergänzt um zwei Musiker, die sich mit dem Erhalt und der Neubearbeitung von klassischer Roma-Musik befassen. Nach der Premiere in Braunschweig wurde »Gypsies« in Rumänien und Frankreich gezeigt.
Die Suche nach der wahren Begegnung
Wie leben wir, die zur Mehrheit Gehörenden, in verschiedenen europäischen Ländern mit Roma zusammen? Welche Bilder haben wir von ihnen, was erschwert das Zusammenleben? Identitäten seien nicht einfach frei gewählt, so die Philosophin Carolin Emcke, sie seien auch »konstruiert, zugewiesen, zugeschrieben, sie kommen mit Beschränkungen daher, mit einer Geschichte der Kriminalisierung, mit Denunziation und Vernachlässigung, sie sind gekoppelt an Ressentiments, an Unwissenheit, an Überzeugung und diese werden zitiert und weitergereicht, in Witzen, hinter vorgehaltener Hand, in Verklemmtheit oder Verachtung, sie werden weitergereicht von Generation zu Generation, in Schulbüchern oder (…) in Filmen.« Diejenigen, von denen diese Zuschreibungen ausgehen, wurden zum Ausgangspunkt des Projekts, denn Bilder, die unsere Vorstellungen von Roma beschreiben (wie aggressives Betteln, ein Hang zum Stehlen, zur Zivilisationsfeindlichkeit, zum Nomadentum, zur Wahrsagerei), lassen sich leicht benennen, gleichen sich ortsunabhängig und erscheinen zeitlos. Warum können auch wir unmittelbar Mutmaßungen darüber anstellen, warum Angehörige der Romvölker geradezu reflexartig als Gefahr wahrgenommen wurden und werden, sobald sie irgendwo auftauchen? Woher kommt die zählebige Annahme, dass ein Zusammenleben schwierig bis undenkbar erscheint? Wer lehrte uns, dass es ja auch faszinierende Aspekte bestimmter Elemente ihrer Lebensweise gibt, wie der Reichtum ihrer Musik und ihre unabhängige Lebensweise? Was bedeuten unsere Bilder für sie? Und was bedeutet es, wenn ein Identitätskonzept sich insgesamt als nicht brauchbar erweist, da es stets auf negative Assoziationen reduziert? Wie lässt sich die Minderheit Roma definieren, wenn ihre Traditionen zunehmend verloren gehen und ihre Sprache längst nicht mehr von allen Roma gesprochen und verstanden wird?
Die beschränkende und doch notwendige Wirkung dieser Identitätszuschreibung benennt Carolin Emcke: »Konzepte kollektiver Identitäten eignen sich als rhetorische Transportmittel politischer Kämpfe um rechtliche Anerkennung, aber nicht als ein Zuhause.« Allein durch den Projekttitel wurde ein offensichtliches Missverhältnis gekennzeichnet, in dem jenes umgangssprachliche »Gypsies« gewählt wurde, das allenfalls noch durch die Konnotation mit dem entsprechenden Musikgenre eine positive Aufladung erfährt. Roma ist der umfassende Name aller Romvölker, der sich als Selbstbezeichnung seit dem ersten Welt-Roma-Kongress 1971 in London durchgesetzt hat. Es ist der Name, mit dem »man geboren wird, zu Zigeuner oder Gypsie wird man gemacht.« (Klaus-Michael Bogdal)
Die Bilder verschieben sich
Unsere Bilder von Roma haben wenig oder nichts mit dem zu tun, was wir in den Begegnungen während der Recherche erfahren haben. Plötzlich und einfach ließen sich Verhaltensweisen, die als vermeintliche Charaktereigenschaften daherkommen, auf Um- und Zustände zurückführen, plausibel erläutern und wurden nachvollziehbar. Wie kommt jemand dazu, sich in die Innenstadt zu stellen und Menschen um Geld anzubetteln? Weil er keine Wahl hat; weil er nicht weiß, wovon er in seinen ersten Tagen in Frankreich Essen kaufen soll; weil ihm niemand erklärt, ob und wo er Unterstützung bekommen könnte; weil es funktioniert und wir ihm Geld geben, leichter als dass wir ihm Arbeit geben; weil es amtliche »Bettelerlaubnisse« gibt, die diese Handlungen legitimieren – doch ist die Scham ein stets präsentes Gefühl. Verschiedene Strategien, in Medien forciert und verbreitet, dienen der sogenannten Ethnisierung sozialer Verhältnisse, in dem spezifische Eigenschaften einer bestimmten, klar umrissenen – und als solcher imaginierten – Gruppe präsentiert werden.
»Die Kultur der Sinti und Roma ist ebenso wenig einheitlich, wie man nicht von einem Volk im Sinne eines komplexen Lebensstils, allgemein verbindlicher Normen, Sitten und Gebräuche sprechen kann«, schreibt der Antiziganismus-Forscher Wolfgang Benz. Die Betrachtung der Diskriminierung und Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma sei aufschlussreich, »denn sie zeigt Ursachen des Verhaltens der Minderheit, die nicht deren vermeintlichem Charakter, dem unzügelbaren Wesen, dem unbändigen Freiheitsdrang, der Verachtung zivilisatorischer Errungenschaften und anderer vermuteter Eigentümlichkeiten aus genetischer (früher hieß das: »rassischer«) Wurzel entstammen, sondern die Folge und Wirkung der Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung sind.« Vielleicht ist das einzige, was alle Roma wirklich eint, die Erinnerung an eine permanente jahrhundertealte Diskriminierung und den Völkermord der NS-Zeit.
Inszenierte Reportage
Wenn Aufklärung heißt, vor allem um die Standortbezogenheit des eigenen Denkens zu wissen, um die eigene Perspektive der Wahrnehmung, dann ist das Anliegen dieses Theaterprojekts vor allem ein selbstaufklärerischer Versuch. So versuchen die Schauspieler auf der Bühne, von der Art und Weise der Begegnungen in der Recherche zu berichten; von den Versuchen, verständlich zu machen, wozu die Interviews dienen; von den Entschuldigungen für Stereotype und letztlich von den Versuchen, einander näher zu kommen. Sie geben wieder, wie die Interviewten auf die Frage, was ein Theaterpublikum in Deutschland über Roma wissen sollte, antworteten. Sie versuchen, zum Stellvertreter zu werden – immer im Bewusstsein, dass dies eine Herausforderung und Anmaßung zugleich ist.
Gegen die Resistenz der Vorurteile
Wie kann das gelingen: das Überwinden der Stereotype, die uns so zwangsläufig erscheinen, sobald wir an Roma denken? Wie kann ein Überschreiben und Überzeichnen von Bildern vor sich gehen? Es scheint ein mühevoller und langwieriger Prozess zu werden, die Sehgewohnheiten, Perspektiven und Implikationen langsam zu verlagern und zu transformieren. »Dieses Suchen nach anderen Aspekten, nach anderen Figuren in vertrauten Bildern ist keineswegs leicht. Die Bereitschaft, sich von der einen, eingeübten Sehweise zu entfernen und nach der anderen Sehweise zu suchen, ist voraussetzungsvoll«, schreibt wiederum Carolin Emcke und lässt damit fragen, wie überhaupt die Bereitschaft entstehen kann, die so dringend notwendig erscheint, wenn man den Ergebnissen der repräsentativen Rechtextremismus-Studie folgt, die belegt, dass der Anstieg des Antiziganismus signifikant ist: im Vergleich zu 2011, in dem 40,1 Prozent der Deutschen angaben, sie hätten »Probleme damit, wenn sich Sinti und Roma in meiner Gegend aufhalten«, waren 2014 55,4 Prozent der Deutschen dieser Meinung. Somit findet sich Antiziganismus in Deutschland längst in allen Schichten und Berufsgruppen, unter Gebildeten wie Ungebildeten, quer durch alle politischen Fraktionen. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass es keiner expliziten willentlichen Entscheidung bedarf, um Antiziganismus zu kommunizieren. Im Gegenteil, in einer solcherart geprägten Gesellschaft bedarf es der willentlichen Entscheidung, die von außen herangetragenen und die eigenen – häufig eingefahrenen – Denkmuster, Wahrnehmungsweisen und Weltbilder zu reflektieren und infrage zu stellen. Vielleicht trägt es bei, diese Bereitschaft zu fördern, indem wir immer wieder darüber nachdenken, welcher Sinn und welcher Nutzen für die Mehrheitsgesellschaft (für uns) darin besteht, eine Minderheit derart zu stigmatisieren? Was bedeutet das für das Gemeinschaftsgefühl der Mehrheitsgesellschaft? Und um den Blick weiterzufassen, prognostiziert der Literaturwissenschaftler Klaus-Michael Bogdal eine noch größere Bedeutung für diese Fragen: »Nicht zuletzt wird sich die Zukunftsfähigkeit des geistigen Konstrukts Europa am Umgang mit den Romvölkern messen lassen müssen.”
Für die Textfassung der Inszenierung wurde diese Vielsprachigkeit beibehalten: die Spieler*innen sprechen jeweils Englisch, ihre Mutter und ein oder zwei Zweitsprachen - die Inszenierung wurde jeweils in der Landessprache des Vorstellungsortes übertitelt.
Über die Inszenierung
Ankündigungen, Kritiken, Programmhefte, Artikel
“In der intensiven schauspielerischen Umsetzung werden aus nüchternen Lebensbeschreibungen packende, persönlich berührende Klagen, aus Alltagssituationen der meist Staatenlosen eine herzzerreißende Seelenschau. Wer würde in den hoffnungslosen Situationen nicht für die eigenen Kinder betteln, wer würde nicht stehlen, um dem Hungertod zu entgehen? Die Stückemacher wissen, auch moralische Betroffenheit nutzt sich ab. Und deshalb mischen sich die „Roma“ unters Publikum, suchen Gesprächskontakt, bitten und erhalten einen Obulus gegen einen cremigen Joghurt. Und wie erfreut sind jene, die plötzlich ihre „gestohlene“ Garderobe mit einem charmanten Lächeln zurückbekommen.(...) Da, wo die Sprache endet, beginnt die Musik. Melancholisch, rhythmisch wirbelnd bis zur Ekstase. Ohne Form und Maß? Macht uns das Angst, uns Ordnungsfanatikern? Nähe entsteht aus Vertrautheit, Verständnis durch Wissen. Eine anstrengende Kausalität. Gerade deswegen viel Applaus für ein gelungenes Experiment. Doch warum nur für ein begrenztes, ohnehin aufgeklärtes junges Publikum? Warum die einem Geheimtipp ähnelnde Spielstätte? Hier lässt sich Respekt gewinnen. Es lohnt sich.” BRAUNSCHWEIGER ZEITUNG, 24.02.2017 (mehr hier)
“Sesshafte und Nicht-Sesshafte, Staatsbürger und Staatenlose lässt das Ensemble zu Wort kommen - Einzelschicksale, die zu Herzen gehen. In Rumänien stehen Elend und Armut im Vordergrund, in Frankreich die Wohnsituation im Camps zwischen Autobahn und Vorstädten, in Deutschland Arbeitserlaubnis und Asylverfahren. „Wenn jemand bettelt, dann bettelt er, um etwas zum Essen zu kriegen“, heißt es in einer Interviewszene, „Wir werden überall verurteilt, haben uns an schlechte und rassistische Witze gewöhnt“, in einer anderen: „Es ist die Freiheit, die Angst macht.“” GÖTTINGER TAGEBLATT (hier mehr)
Um herauszufinden, wie diese spezifische Form des Dokumentartheaters (als mehrsprachiges verbatim theatre) von einem Publikum ausserhalb des deutschsprachigen Raums begriffen wird, haben wir exemplarisch die Theaterwissenschaftlerin Lucie Kempf (Université de Lorraine) gebeten, die Publikumsgespräche nach den Gastspielen in Nancy zu besuchen und in einem Kommentar ihre Beobachtungen und Einschätzungen festzuhalten:
Auf der Online-Plattform feinschwarz.org ist der Artikel “Roma betteln nicht!” der Dramaturgin Silke Merzhäuser erschienen, in dem verschiedene Situationen während der Recherche zu dem Projekt betrachtet und zum Begriff der Scham ins Verhältnis gesetzt werden:
“Vielleicht brauchen wir „die Roma“, um uns durch ihr Dasein irritieren zu lassen, um unsere wissenden Bilder widerlegt zu sehen, um uns in unserer Sattheit infrage zu stellen, um unsere Vorstellung von Identitäten zu verfeinern, um unseren Wunsch zu teilen strapazieren zu lassen, um unser Denken vorbehaltloser zu machen.”
Evaluation
Um das Projekt auszuwerten haben wir verschiedene Wege gewählt:
Mit der wissenschaftlichen Beobachtung des Projektprozesses und Evaluation haben wir Achim Müller vom Institut für Kultur und Medienwirtschaft, Berlin, beauftragt. Er sollte herausfinden, wie wir als Gruppe aus Roma und Nicht-Roma zusammenarbeiten und wie sich unsere Stereotype gegenüber Roma und die Auseinandersetzung damit im Laufe des Projektes verändern. Dazu hat er die Proben in verschiedenen Stadien und Vorstellungen mit Nachgesprächen besucht, thematische Diskussionen in unterschiedlichen Konstellationen der Beteiligten geführt, die künstlerische Leitung zur Auswertung getroffen und die jeweiligen Projektverantwortlichen bei den drei Kooperations-Theatern zu Projektbeginn und nach Projektende zur Relevanz des Projektes in ihrem jeweiligen Umfeld befragt.
Link zur Wissenschaftlichen Evaluation: HIER!
Ergänzend haben wir nach der letzten Vorstellung alle direkt Beteiligten gebeten, in kurzen Videos ein Resümee zu ziehen und haben gefragt:
“Mit welcher Erkenntnis oder offenen Frage verabschiedest Du Dich von dem Projekt? Was bleibt?”
Über Uns
BETEILIGTE
Julia Roesler (Regisseurin) studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim, Gaststudien in Freiburg und Argentinien. Seit ihrem Diplom arbeitet sie als freischaffende Regisseurin und Theaterpädagogin. Außerdem hat sie regelmäßig als Lehrbeauftragte an der HBK Braunschweig gearbeitet. Mit der Dramaturgin Silke Merzhäuser ist sie für alle Recherchen und Textfassungen verantwortlich. Sie ist Gründungsmitglied des freien Theaters werkgruppe2 und führte dort Regie bei allen Theaterproduktionen sowie zuletzt bei dem Filmprojekt »Marina«.
Charlotte Pistorius (Bühnen- und Kostümbild/ Video), geboren 1985, studierte zunächst Bildende Kunst in Hamburg und Helsinki, anschließend Kostümbild an der UdK Berlin. Noch während ihres Studiums begann sie, an Produktionen von Robert Wilson, Christoph Schlingensief, Calixto Bieito, Romeo Castellucci, Susanne Kennedy und Christoph Marthaler/Anna Viebrock mitzuwirken. Eigene Kostümbilder entwickelte sie für Produktionen von Santiago Blaum, Billinger & Schulz, Anna Melnikova und Isabelle Schad, die am HAU, den Sophiensaelen Berlin, dem Festspielhaus Hellerau und dem Mousonturm Frankfurt gezeigt wurden. Nach »Die Georgier« am Stadttheater Ingolstadt ist dies ihre zweite Zusammenarbeit mit werkgruppe2.
Veronika Patočková (Video) ist Soziologin und arbeitet als Projektmanagerin und Übersetzerin. Nachdem sie ihr Studium an der Charles University Prage beendet hatte, zog sie nach Berlin, wo sie heute eine Vielzahl von Kunst- und Bildungsprojekte verantwortlich organisiert. U.a. ist sie im Vorstand von RomaTrial e.V. tätig. Ihr Hauptfokus liegt in der Bekämpfung von Rassismus, genauer von Antiziganismus, und in der Menschenrechtsbewegung. Zur Zeit arbeitet sie in der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas als wissenschaftliche Referentin für Roma-Genozid.
Silke Merzhäuser (Dramaturgin) studierte Politische Wissenschaft, Literaturwissenschaft und Sozialpsychologie an der Universität Hannover. Ab 2000 arbeitete sie zunächst als Dramaturgieassistentin am Schauspiel Hannover und Theater Basel, im Anschluss als Dramaturgin am Luzerner Theater. Von 2007 bis 2009 war sie Dramaturgin am Deutschen Theater in Göttingen. Dort betreute sie vor allem interdisziplinäre Veranstaltungen und Theaterprojekte, wie »Friedland« mit werkgruppe2. Seit 2009 ist sie als Dramaturgin Teil der werkgruppe2. Mit Julia Roesler ist sie für alle Recherchen und Textfassungen verantwortlich.
Hamze Bytyçi (Recherche), 1982 in Prizren/Kosovo geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Bereits als Achtjähriger macht er an Weihnachten 1990 im Kirchenasyl in Tübingen seine ersten Gehversuche als Aktivist, als seine Familie gegen die eigene Abschiebung kämpfte. 2005 schließt er in Freiburg die Schauspielschule ab und ruft die Organisation Amaro Drom (Unser Weg) ins Leben. Nach einem einjährigen Engagement in Zürich zieht er 2006 nach Berlin, wo er am Ballhaus Naunynstraße (Romeo rennt), Maxim Gorki Theater (Journey/Drom, Roma Armee) sowie an kleineren Theatern performt und inszeniert. Seit 2007 arbeitet Bytyçi als selbstständiger Theater- und Medienpädagoge an verschiedenen Berliner Schulen. 2012 gründet er den Verein RomaTrial e.V., in dem er unter anderem den Online-Sender Radio Corel leitet und internationale Film-Sommerschulen unter dem Label Balkan Onions organisiert. Seit Ende 2016 ist Hamze Bytyçi Mitglied des Landesvorstandes der LINKEN Berlin. Im Jahr 2017 organisiert er zum ersten Mal das AKE DIKHEA? Festival of Romani Film und kuratierte die erste Roma Biennale am Gorki Theater im April 2018.
Christine Besier (Dramaturgin) hat nach dem Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und ev. Theologie als Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt begonnen, bevor sie in die Dramaturgie wechselte. Engagements führten sie an die Landesbühne Niedersachsen Nord, an das Theater Lübeck, das Nationaltheater Mannheim, an die Schaubühne Berlin und die Schauspielhäuser in Düsseldorf und Zürich. Sie arbeitete u. a. mit den RegisseurInnen Jasmine Hoch, Werner Schröter, Barbara Frey, Amélie Niermeyer, Jürgen Gosch, Michael Talke, Stephan Rottkamp, Daniela Löffner und mit Rimini Protokoll. Von 2010 bis 2017 war sie als Schauspieldramaturgin am Staatstheater Braunschweig engagiert. Hier hat sie die Arbeit der werkgruppe2 »Fliehen & Forschen«, sowie »Gypsies« begleitet.
Gina Călinoiu (Schauspielerin) geb. 1978 in Filiasi, Rumänien, war seit dem Jahr 2001 festes Ensemblemitglied am dortigen Teatrul National »Marin Sorescu« und ist heute Ensemblemitglied des Staatstheater Dresden. Ihr Interesse gilt sowohl der praktischen als auch der theoretischen künstlerischen Forschung. Ihre Doktorarbeit, die sich mit der Methode von Jerzy Grotowskis Theater-Arbeit auseinandersetzt, ermöglichte ihr die Zusammenarbeit mit berühmten Theatermachern wie Anatoly Vassiliev, Eugenio Barba und Thomas Richards. Sie unterrichtet Schauspiel am Institut für Kunst an der Universität Craiova. In Braunschweig gastierte sie zum ersten Mal in der werkgruppe2-Inszenierung von »Erdbeerwaisen / Căpşunile şi Orfanii«, einer Kooperation zwischen dem Staatstheater und dem Teatrul Național »Marin Sorescu« in Craiova. »Gypsies« ist ihre zweite Zusammenarbeit mit Julia Roesler und der werkgruppe2
Simon Bourgade (Schauspieler) geb. 1987, absolvierte eine Tanzausbildung und studierte französische Literatur, bevor er mit dem Schauspielstudium am »Conservatoire nationals supérieur d’art dramatique« (CNSAD) in Paris begann, das er 2015 abschloss. Erste Regieerfahrungen machte er 2008 mit Sarah Kanes „Gesäubert“, 2012 mit „Invite à l’amour“, einer Bearbeitung von Albert Cohens Roman „Belle du seigneur“ und während seines Studiums mit Aischylos‘ „Choephoren“ (2013) und Shakespeares „Sommernachtstraum“ (2015). Seine Inszenierung von „Change me“ war 2017 im Theatre Paris-Villette zu sehen sein. Er stand auf der Bühne in Christopher Marlowes „Der Jude von Malta“ in der Regie von Bernhard Sobel und in „Das ist die Galerie“. Er war in Rachida Braknis Film „Visiting ours“ und in Robin Campillos „120 bpm“ über die Act-up-Bewegung zu sehen, der den Publikumspreis bei den Filmfestspielen in Cannes erhielt.
Ursula Hobmair (Schauspielerin) geb. 1987 in München, studierte von 2008 bis 2012 Schauspiel an der Universität der Künste Berlin. Von 2012 – 2015 war sie festes Ensemblemitglied und spielte in Franz Kafkas »Amerika«, in Elfriede Jelineks »Die Kontrakte des Kaufmanns« und in »Treulose (Trolösa)« nach dem Drehbuch von Ingmar Bergman. In der Regie von Daniela Löffner spielte sie die Miranda in Shakespeares »Der Sturm«, die Titelrolle in Lessings »Emilia Galotti«, das Gretchen in Taboris »Mein Kampf« und in der Titelrolle von Lessings »Minna von Barnhelm«. Mit der Regisseurin Julia Roesler von werkgruppe2 hat sie bereits in »Fliehen und Forschen« zusammengearbeitet. 2015 ging sie für ein Jahr nach Paris, um dort ihr Schauspielstudium fortzusetzen. Für das Recherchetheater-Projekt »Gypsies« ist sie als Gast ans Staatstheater Braunschweig zurückgekehrt und heute festes Ensemblemitglied des Staatstheater Dresden.
Dejan Jovanović (Musiker/ Akkordeon) wurde in der Kleinstadt Obrenovac nahe Belgrad geboren. Seine Ausbildung am Akkordeon begann in der Musicka Kolonja, einem Viertel von Obrenovac, aus der viele bekannte Roma-Musiker hervorgegangen sind. Bereits als Kind trat er häufig im Fernsehen auf und gewann mehrere Akkordeon-Wettbewerbe. Er besuchte das Musikgymnasium »Kornelije Stankovic« in Belgrad, studierte Kontrabass im Haupt- und Klavier im Nebenfach, bevor er 1999 nach Berlin ging, um sich an der »Hochschule Hanns Eisler Berlin« dem klassischen Akkordeon zu widmen. Er gründete die Band »Romenca« zusammen mit der rumänischen Sängerin Oana Chitu, betreibt ein eigenes Tonstudio und hat beim Plattenlabel »Asphalt Tango« mehrere CDs herausgebracht. 2007sammelte er erste Theatererfahrungen bei »Aleko. Eine Zigeunerhochzeit« von Sergej Rachmaninow an der Neuköllner Oper, 2016 im choreografischen Musiktheater »Treibgut«, das Alexander Balanescu für das Internationale Donaufest Ulm geschrieben hat. 2011 gründete er die Musikschule »Akkordeonunterricht Berlin«.
Dejan Nanomirac Jovanović (Musiker/ Violine), geb. 1980 in Nanomir, Serbien, ist in einer Musikerfamilie großgeworden. Das Violine-Spielen hatte er von seinem Großvater erlernt, bevor er die Musikschule in Valjevo besuchte. 2007 gewann er den 1. Preis bei einem Wettbewerb für Balkan-Volksmusik. Schon als Jugendlicher spielte er auf Hochzeiten, die in Roma-Familien traditionell mit mehreren hundert Menschen gefeiert werden. Da die Musik bei diesen großen Familienfesten eine zentrale Rolle einnimmt, wurde er sehr schnell in Serbien, aber auch überregional bekannt. Seine Musik führte ihn u.a. nach Italien, Österreich und in die Niederlande. Seit 2008 spielt er Konzerte auch in Deutschland, zusammen mit Dejan Jovanović (Akkordeon). Eine zweite gemeinsame CD wird derzeit produziert. 2014 übersiedelte er nach Deutschland, um die musikalische Zusammenarbeit mit Dejan Jovanović zu intensivieren. »Gypsies« ist sein erstes Theaterprojekt.
Flavius Retea (Schauspieler) geb. 1991 in Timişoara, Rumänien, trat Ende 2008 in die Theatergruppe seines Gymnasiums ein, bevor er 2010 am Konservatorium in Timişoara mit dem Schauspielstudium begann. 2011 fand im Rahmen der Ausbildung seine erste Zusammenarbeit mit dem Teatrul Național Timişoara statt, die sich, nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte, in einer Reihe von Projekten bis heute fortsetzt. Er spielte dort u. a. den Moritz Stiefel in Wedekinds »Frühlings Erwachen« und den Horatio in einer »Hamlet«-Adaption von Stefan Peca. 2010 gründete er zusammen mit Freunden die experimentelle Musikgruppe »Methadone Skies«, die inzwischen drei Alben veröffentlicht hat und durch mehrere europäische Länder getourt ist.
Das Projekt ist entstanden in einem Zusammenschluss aus werkgruppe2 als Projektträger, dem Staatstheater Braunschweig als produzierendem Theater und in Kooperation mit dem Teatrul National Timișoara und dem Théâtre de la Manufacture. Alle drei festen Theater sind Mitglieder in der European Theatre Convention (www.etc-cte.org); die Idee für das Projekt GYPSIES und die Zusammenarbeit ist auf dem Festival “Art of Aging” der ETC im Frühjahr 2015 entstanden.
Gefördert wurde das Projekt durch die Allgemeine Projektförderung der Kulturstiftung des Bundes, das Land Niedersachsen und die Stiftung Niedersachsen.
die beteiligten Theater:
The Staatstheater Braunschweig became a member of the European Theatre Convention during the General Assembly in Nicosia on May 14, 2010. It is a state-owned theatre in the second largest city of Lower Saxony/Germany and offers not only drama, but also opera, musical theatre and orchestra, a contemporary dance company and a section especially aimed at young people’s theatre productions. The repertoire of about 30 premieres and more than 500 performances per season is presented on several venues located in the center of the city. The »Großes Haus« is a building in German Renaissance style containg 896. Nearby, the »Kleines Haus« has almost 300 seats. In »Haus Drei« with 80 seats plays for children and young people are shown and in the »Hausbar«, a studio opened in 2010, the audience can watch contemporary plays, listen to readings and concerts or meet the artists at after show parties. From 2010-2017 Joachim Klement was the director-general of Staatstheater Braunschweig. One of his main focuses is on the support of young international directors, playwrights and composers. As a result Joachim Klement initiated »Fast Forward«, European Festival for Young Stage Directors. Apart from this the Staatstheater stages two more festivals: »Themenwoche Interkultur«, Festival for Diversity and Cultural Participation and »fresh«, Dance Days Brunswick. The repertoire includes unconventional staged classics, world premieres and German first performances of contemporary drama and intercultural theatre.
Timisoara National Theatre is one of the most important and dynamic Romanian theatres, located in Timisoara the city that sparked the Romanian Anticommunist Revolution and central point of the region West Romania. Its key activity is the production of diverse and high quality performances based on new and classical drama, reaching out to the community through a modern approach and social relevance. The geographical position gives Timisoara National Theatre a constant opportunity for cultural exchange with Hungarian and Serbian theatres and a key role in encouraging cultural dialogue on a local, national and international level. Its interest in fostering productions in collaboration and intercultural dialogue at European level is obvious in the affiliation with the ETC, the European Theatre Convention, the European Festivals Association and the Intertext theatre networks. Timisoara National Theatre aims to valorise national and international, classical or new dramaturgy, as well as any other form of artistic expression, by promoting national drama and Romanian performing arts nationally and internationally and, at the same time, by promoting universal artistic values within the Romanian theatrical phenomenon. The National Theatre’s repertoire targets all categories of audiences. As a result, the 15 annual premieres cover a large variety of genres: experimental theatre, children’s shows, musicals, theatre - dance, image theatre etc. Starting in 2005, the institution has developed a strategy to strengthen its identity nationally and internationally, on different levels. This involved the development of a strong artistic and technical team, a clear option for modern theatre (based on both contemporary and classical texts), the creation of new performing spaces, participating in European festivals, programs and networks interested in collaborating with a relatively young and dynamic national theatre, establishing the image of a modern, socially involved institution in the public eye.
Les créations du Théâtre de la Manufacture sont présentées à Nancy, en tournée régionale, nationale et internationale. Le Théâtre de la Manufacture s’associe régulièrement à d’autres théâtres ou à des compagnies pour produire des spectacles sous forme de coproduction. Scène ouverte sur les moments forts de la création théâtrale d’aujourd’hui, le Théâtre de la Manufacture accueille chaque saison une quinzaine de spectacles créés par des théâtres ou par des compagnies nationales, régionales et étrangères. Une fenêtre ouverte sur le monde …avec RING, Rencontres Internationales des Nouvelles Générations. À Nancy, en 2011, RING a inauguré une nouvelle aventure avec l’ambition de créer un rendez-vous international du théâtre musical au coeur de la Lorraine. Au printemps, tous les 2 ans, le CDN créé autour de ce temps fort les bases d’un événement extraordinaire venant ébranler la normalité de notre quotidien. En faisant appel à des artistes européens et du monde entier, nous continuons à rassembler de nouveaux publics avec une ouverture culturelle dense et dans un esprit de partage et de mélange entre générations, publics et artistes. Ouverture, curiosité, innovation, création sont quelques-uns des mots clés de ce Nancy Ring…et avec Neue Stücke ! Semaine de la dramaturgie allemande organisée en partenariat avec le Goethe-Institut de Nancy et la Badisches Staatstheater de Karlsruhe. Initiée en 2012 par Michel Didym, Neue Stücke vise à explorer la dramaturgie allemande en faisant émerger un répertoire nouveau et vivant grâce à une semaine ponctuée de spectacles, échanges, lectures et rencontres.
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